Brasilien Reise
Ilhéus
Reisen & Urlaub / Brasilien – Das koloniale
Ilhéus liegt im Süden von Bahia, an der sogenannten Costa de Cacao, etwa auf halber Strecke (300 km) zwischen
Salvador im Norden und
Porto Seguro im Süden.
Die Geschichte von Ilhéus beginnt etwa drei Jahrzehnte nach der Ankunft der Flotte
Cabrals am
Monte Pascoal,
mit der Einteilung
Brasiliens in 14 Streifen / Zonen, die sogenannten Kapitanate.
1534 wurde eine dieser Zonen an Jorge de Figueiredo Correa übertragen, der diese wiederum an Francisco Romero weitervermachte. Dort wo sich heute die Bahia do Pontal befindet, gründete dieser das Kapitanat São Jorge dos Ilhéus, zu Ehren des edlen "Spenders" und in Anlehnung an die vielen Inseln (Ilhas), die sich vor der Küste Ilhéus befinden.
Im Jahre 1754 stellte Portugal das System der Kapitanate (Capitanías Hereditárias) wieder ein, wodurch die Ländereien automatisch in den Besitz der Regierung wechselten. Bahia und viele andere Bundesstaaten Brasiliens litten zu dieser Zeit unter mangelnder Wettbewerbsfähigkeit im Zuckerrohrabbau, da sie einerseits ihre Produktionsmethoden nur unzureichend dem internationalen Wettbewerb angepaßt hatten und gleichzeitig die Zuckerpreise aufgrund des weltweiten Überangebotes massiv eingebrochen waren.
Mit dem Einbruch der Zuckerrohr Plantagen einerseits und der Abschaffung der Sklaverei andererseits, strömten zahlreiche verarmte Landarbeiter, vorwiegend aus dem Nordosten des Landes, nach Bahia um sich in der Umgebung von Ilhéus anzusiedeln und die neue Wunderfrucht anzubauen von der sie gehört hatten: Kakao, das "weiße Gold" Brasiliens. Diese, in Amazonien heimische Frucht wurde wahrscheinlich 1746 von dem französichen Siedler Louis Frederic Warneaux erstmalig in Ilhéus und Umgebung eingeführt.
Es wir erzählt, daß die Anfangsphase des Kakao - Anbaus in Ilhéus mit der des Goldrausches vergleichbar ist. Das Land und die Macht gehörte einigen wenigen skrupellosen Coronéis (Großgrundbesitzer) und ihren angeheuerten Revolverhelden. Die Landarbeiter arbeiteten und wohnten auf den Fazendas, wo sie einem harrschen und paternistischen Arbeitssystem unterworfen waren. Diese Epoche Ilhéus ist auch Gegenstand des Buches Terras do Sem Fim (Das brutale Land) von Jorge Amado, Brasliens berühmtesten Schriftsteller.
Der Kakao - Anbau führte in den folgenden sechs Jahrzehnten zu einem imposanten Wirtschaftswachstum in der gesamten Region. Bis 1870 entwickelte sich Ilhéus zur Monokultur für den Kakao - Anbau und bereits 1890 zählte Bahia nach der Elfenbeinküste zu dem zweitgrößtem Kakao - Exporteur der Welt. Der Kakao schaffte es sogar Zucker und Kaffee zu übertreffen, die bis dahin die stärkste internationale Nachfrage erfuhren. Kakao trug auch dazu bei, den bis dahin stark verbreiteten Abbau von edlen Harthölzern einzudämmen, die zur Schiffsherstellung verwendet wurden.
Mit dem Wirtschaftswachstum einhergehenden Reichtum entstanden auch die ersten architektonisch bemerkenswerten Gebäude, wie der Palácio Paranaguá, in dem sich heute das Rathaus befindet, die Katedrale von São Sebastião, das Gebäude der Associação Comercial de Ilhéus oder die prachtvollen Häuser der ehemaligen Kakao - Barone Tavares und Berbet. Ilhéus galt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts als Synomym für Wohlstand, Luxus und Reichtum.
Ein Schädling aus der Amazonas - Region, leitete in den achziger Jahren den Einbruch der Kakao - Produktion im Süden Bahias und das Ende des Wohlstandes von Ilhéus ein. Die sogenannte Vassoura da bruxa, ein Pilz der Blätter verwelken und die Kakao - Frucht von innen verfaulen läßt, führte zu einer der größten landwirtschaftlichen Krisen in der Geschichte Brasiliens. Viele Farmen verloren ihren gesamten Baumbestand und damit die Farmer und Landarbeiter alles was sie hatten. Die Not war so groß, daß die meisten von ihnen gezwungen waren, wieder in die Städte zu ziehen, einige sollen sogar Selbstmord begangen haben.
Die Kakao - Produktion fiel von 410.000 Tonnen pro Jahr Mitte der achziger Jahre auf weniger als 100.000 Tonnen pro Jahr. Bis heute hat sich Ilhéus und die Region von diesem Rückschlag nicht wieder erholt – Brasilien Urlaub / Ökotourismus.
Siehe auch: Tour Porto Seguro - Salvador / Klima
1534 wurde eine dieser Zonen an Jorge de Figueiredo Correa übertragen, der diese wiederum an Francisco Romero weitervermachte. Dort wo sich heute die Bahia do Pontal befindet, gründete dieser das Kapitanat São Jorge dos Ilhéus, zu Ehren des edlen "Spenders" und in Anlehnung an die vielen Inseln (Ilhas), die sich vor der Küste Ilhéus befinden.
Im Jahre 1754 stellte Portugal das System der Kapitanate (Capitanías Hereditárias) wieder ein, wodurch die Ländereien automatisch in den Besitz der Regierung wechselten. Bahia und viele andere Bundesstaaten Brasiliens litten zu dieser Zeit unter mangelnder Wettbewerbsfähigkeit im Zuckerrohrabbau, da sie einerseits ihre Produktionsmethoden nur unzureichend dem internationalen Wettbewerb angepaßt hatten und gleichzeitig die Zuckerpreise aufgrund des weltweiten Überangebotes massiv eingebrochen waren.
Mit dem Einbruch der Zuckerrohr Plantagen einerseits und der Abschaffung der Sklaverei andererseits, strömten zahlreiche verarmte Landarbeiter, vorwiegend aus dem Nordosten des Landes, nach Bahia um sich in der Umgebung von Ilhéus anzusiedeln und die neue Wunderfrucht anzubauen von der sie gehört hatten: Kakao, das "weiße Gold" Brasiliens. Diese, in Amazonien heimische Frucht wurde wahrscheinlich 1746 von dem französichen Siedler Louis Frederic Warneaux erstmalig in Ilhéus und Umgebung eingeführt.
Es wir erzählt, daß die Anfangsphase des Kakao - Anbaus in Ilhéus mit der des Goldrausches vergleichbar ist. Das Land und die Macht gehörte einigen wenigen skrupellosen Coronéis (Großgrundbesitzer) und ihren angeheuerten Revolverhelden. Die Landarbeiter arbeiteten und wohnten auf den Fazendas, wo sie einem harrschen und paternistischen Arbeitssystem unterworfen waren. Diese Epoche Ilhéus ist auch Gegenstand des Buches Terras do Sem Fim (Das brutale Land) von Jorge Amado, Brasliens berühmtesten Schriftsteller.
Der Kakao - Anbau führte in den folgenden sechs Jahrzehnten zu einem imposanten Wirtschaftswachstum in der gesamten Region. Bis 1870 entwickelte sich Ilhéus zur Monokultur für den Kakao - Anbau und bereits 1890 zählte Bahia nach der Elfenbeinküste zu dem zweitgrößtem Kakao - Exporteur der Welt. Der Kakao schaffte es sogar Zucker und Kaffee zu übertreffen, die bis dahin die stärkste internationale Nachfrage erfuhren. Kakao trug auch dazu bei, den bis dahin stark verbreiteten Abbau von edlen Harthölzern einzudämmen, die zur Schiffsherstellung verwendet wurden.
Mit dem Wirtschaftswachstum einhergehenden Reichtum entstanden auch die ersten architektonisch bemerkenswerten Gebäude, wie der Palácio Paranaguá, in dem sich heute das Rathaus befindet, die Katedrale von São Sebastião, das Gebäude der Associação Comercial de Ilhéus oder die prachtvollen Häuser der ehemaligen Kakao - Barone Tavares und Berbet. Ilhéus galt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts als Synomym für Wohlstand, Luxus und Reichtum.
Ein Schädling aus der Amazonas - Region, leitete in den achziger Jahren den Einbruch der Kakao - Produktion im Süden Bahias und das Ende des Wohlstandes von Ilhéus ein. Die sogenannte Vassoura da bruxa, ein Pilz der Blätter verwelken und die Kakao - Frucht von innen verfaulen läßt, führte zu einer der größten landwirtschaftlichen Krisen in der Geschichte Brasiliens. Viele Farmen verloren ihren gesamten Baumbestand und damit die Farmer und Landarbeiter alles was sie hatten. Die Not war so groß, daß die meisten von ihnen gezwungen waren, wieder in die Städte zu ziehen, einige sollen sogar Selbstmord begangen haben.
Die Kakao - Produktion fiel von 410.000 Tonnen pro Jahr Mitte der achziger Jahre auf weniger als 100.000 Tonnen pro Jahr. Bis heute hat sich Ilhéus und die Region von diesem Rückschlag nicht wieder erholt – Brasilien Urlaub / Ökotourismus.
Siehe auch: Tour Porto Seguro - Salvador / Klima