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Geologische Reisen

Alkaliner Magmatismus

Brasilien Reisen / Ökotourismus – Während der Kreide kam es in Südost - Brasilien zu heftigem alkalinem Magmatismus. Wenn Sie durch São Paulo und Rio de Janeiro reisen, können Sie dessen Wurzeln in Form granitischer Plutone auf der Ilhabela, in der Serra da Mantiqueira und Itatiaia bewundern.

magmatismus brasilien

Nach dem Zerfall Pangäas, bzw. West - Gondwanas in der Kreidezeit (130 - 90 Ma) drifteten Südamerika und Afrika auseinander und der Südatlantik begann sich zu öffnen. Es wird angenommen, daß sich Südamerika auf seiner langsamen Reise nach Westen (3 - 6 cm/Jahr) über einen sogenannten Manteldiapir (Plume) hinwegbewegte, der sich vor ca. 85 Ma im Erdmantel, unterhalb Brasilias, der heutigen Hauptstadt Brasiliens, gebildet hatte.

Anhand verschiedener Geländeformen im ozeanischen Teil der Südamerikanischen Platte läßt sich die Spur dieses Diapirs nachvollziehen. Danach muß ihn die Küste Brasiliens vor etwa 55 Ma nördlich von Vitória, der Hauptstadt des Bundesstaates Espírito Santo, passiert haben. Der vulkanische Gebirgszug Vitória - Trindade auf dem Grund des Südatlantiks läßt vermuten, daß der Diapir von 55 Ma bis heute von der ozeanischen Platte des Südatlantiks "überfahren" wurde. Seine aktuelle Position wird heute unterhalb Trindade / Martin Vaz vermutet, einer Inselgruppe vulkanischen Ursprungs, 1.200 km östlich des brasilianischen Festlands, die das heiße (1.300 - 1.600° C) aufsteigende Magma des Diapirs in den letzten 3 Millionen Jahren geschaffen hat.

Demnach müßte seine Spur auf dem brasilianischem Festland (85 - 55 Ma) unterhalb des archaischen São Francisco Kratons verlaufen. Da an der Oberfläche des Kratons aber keine Geländeformen zu finden sind, von denen auf den Diapir rückzuschließen wäre, wird angenommen, daß seine Magmaschmelzen von der dicken (200 - 250 km) und wiederstandsfähigen Kruste des Kratons nach Süden deflektiert wurden.

Das zur Küste hin abnehmende Alter sowie die lineare Anordnung der alkalinen magmatischen Intrusivkörper (Poços de Caldas, Ilhabela, Passa Quatro / Itatiaia, Mendanha, Tinguá, Soarinho und Cabo Frio) die auf einer Länge von etwa 500 km, zwischen dem 47. und 42. Längengrad West den nördlichen Teil des neoproterozoischen Ribeira - Gürtels intrudierten, lassen vermuten, daß die Diapirschmelze an diesen Stellen eruptiv an die Oberfläche getreten ist.

Mit 800 qkm ist Poços de Caldas der größte alkaline Intrusivkörper Brasiliens und einer der größten der Erde. Die etwas kleineren Massive Itatiaia / Passa Quatro bilden mit Gipfeln bis 2.800 m die höchsten Erhebungen auf der Atlantikseite Südamerikas. Sie stellen wahrscheinlich die Wurzeln ehemaliger Vulkane dar, die damals mit den heutigen Vulkanen Mt. Kenya (5.199) und Kilimandscharo (5.895 m) entlang des Ostafrikanischen Grabens zu vergleichen waren aber dessen Vulkankegel mittlerweile erodiert sind – Brasilien Urlaub / Ökotourismus.